Zu Beginn der Rückrunde ging es für die Kobra Ladies nach Dresden zu den Monarchs Frauen. 11 Uhr Spielbeginn, eine frühe Anreise und bereits am Morgen Temperaturen um die 30° ließen erahnen, dass dieses Spiel etwas Besonderes zu werden drohte.
Die Monarchs Frauen, die sich sichtlich in jedem Spiel weiter verbessern und einen faszinierenden Entwicklungssprung nach dem nächsten machen, erwischten den besseren Start. Nach einem sehenswerten Pick der Dresdner Defense erhielt ihre Offense den Ball an der Kobras 11 Yard Linie. Es brauchte nur zwei Versuche und die Gastgeberinnen gingen mit einem kurzen Pass und erfolgreichem PAT 7:0 in Führung. Die Sonne brannte. Die Stimmung auf Berliner Seite war jedoch kurz frostig.
Es dauerte bis kurz vor das Ende des ersten Quarters, ehe die Berlinerinnen den Spielstand egalisieren konnten. #24 Suse Rojahn marschierte und marschierte und stellte mit einem sehenswerten 26-Yard-Lauf das 7:7 zum ersten Seitenwechsel her.
Im zweiten Quarter kam Berlin besser ins Spiel. Die gesamte Berliner Sideline brüllte laut vor Freude, als #29 Juli Gruschka zum 14:7 die gegnerische Endzone fand. Nach über einem Jahr konnte Juli endlich wieder auf dem Feld zeigen, warum sie vor ihrer Verletzung zum Kader der Nationalmannschaft gehört hatte. Und man sah, dass sie nichts verlernt hatte. 15 Rushes für 82 Yards waren ein guter Auftakt. Später legte sie noch einen Rushing TD zum zwischenzeitlichen 36:7 hinterher. Vorher war es aber erneut Suse Rojahn, die mit zwei Touchdowns über 13 und 64 Yards weitere Punkte aufs Scoreboard brachte.
Die Defense der Kobra Ladies ließ in der Folge nichts mehr zu. Drei geblockte Punts, 4 QB-Sacks, diverse Tackles for loss und Hurries waren zu begutachten. Einzig der vom Headcoach seit Beginn der Saison geforderte Score blieb der Defense erneut verwehrt. Und so waren es im vierten Quarter die Runningbacks #33 Kim Mohnecke und zu guter letzt erneut Suse Rojahn, die den Endstand von 49:7 für die Hauptstädterinnen markierten.
Befragte man HC Tom Balkow fand dieser auch kritische Worte: „Zunächst einmal muss man Dresden gratulieren. Was hier seit über einem Jahr passiert, ist faszinierend. Hier wird so gut und fleißig gearbeitet und die Spielerinnen werden von Spiel zu Spiel besser. Sie haben es uns heute absolut nicht leicht gemacht und unsere eigenen Fehler eiskalt bestraft. Und das ist es, was mich am Ende nicht ganz so glücklich macht. Der Sieg ist schön und den nehmen wir natürlich mit. Mit unserem Auftreten kann aber niemand zufrieden sein. Wir müssen deutlich konzentrierter und fokussierter zu Werke gehen, wenn wir in diesem Jahr unser Saisonziel erreichen wollen. Jetzt heißt es viel Tape schauen, Fehler analysieren, im Training daran arbeiten und dann in einer Woche in Hamburg ein ganz anderes Gesicht zeigen. Vielleicht haben wir so ein Spiel auch mal gebraucht. Auf jeden Fall werden wir ein anderes Gesicht zeigen.“
Die Kobra Ladies bedanken sich bei den Dresden Monarchs Frauen für die Gastfreundschaft und wünschen auf dem weiteren Weg ganz viel Erfolg.
Bereits am kommenden Sonntag, den 29. Juni, sind die Berlin Kobra Ladies bei den Hamburg Amazons zu Gast. Die vollständige Terminübersicht aller Spiele der Kobra Ladies und aller anderen Kobras-Teams ist im Saisonspielplan 2025 zu finden. 📅